Ein Abend unter Feinden von Franz

Nachdem es in der letzten Zeit zockmaessig relativ ruhig war, gabs letztens endlich wieder einmal eine Zusammenkunft in Wien, wenn auch zahlenmaessig dezimiert. Diese wurde daher hauptsaechlich dazu genutzt, unsre neuen casual Innistrad Decks zu testen und weiter zu verfeinern. Ich, fuer meinen Teil, war mit meinem mono-white Humans am Start, Thomas W sowohl mit seinem Werwölfe (siehe Bild im vorherigen Post) als auch seinem Birthing Pod, Thomas H mit einem GW Token und Michi mit seinem relative unveraenderten Poison (sein GB wurde sofort wieder verworfen, weil ihm bisher ggn die Mirran Crusaders einfach noch keine passende Strategie eingefallen ist).

Waehrend mono White momentan sicherlich als Einzelfarbe welche der besten Karten auf sich vereinen kann, liegt die Crux an meinem Deck, wie sich herausstellte, nach wie vor ein wenig darin, dass es kein reines Aggrodeck ist, fuers Lategame aber dann doch zu viel Kleinvieh herumkriecht. Ein Idealstart sieht naturgemaess so aus, dass in Runde 1 ein Champion of the Parish liegt, dann ein Elite Inquisitor und schliesslich ein Mirran. Kombiniert mit einem Bonds of Faith kann so schon mal ein Runde 4 Kill gelingen (so geschehn in einem Spiel ggn Thomas Hs Tokendeck, das am Anfang doch ein wenig laenger braucht). Liegt diese Reihenfolge allerdings nicht auf der Hand und gehts ins Midgame, wird die ganze Sache schon etwas haariger. Obgleich einige Removals drin sind, warden die Viecher schnell einmal zu weak um noch wirkliche Verwüstungen anrichten zu koennen (vielleicht sollten doch noch mehr Honor of the Pures rein?)

Spielemaessig sahs jedenfalls so aus, dass ich ggn die Tokens anfangs gut lag, am Ende aber doch 4:5 verlorn hab (irgendwann explodiert das Ding halt geradezu, beinah gingen mir meine Bohnen-Körner-Samen-Tokens aus!), gegen das Poison gings aehnlich, hier ist der Start noch wichtiger, da danach geblockt wird was das Zeug haelt und man ganz einfach Gift fuer Gift zu Tode proliferiert wird (sehr angenehme Erfahrung, danke Michi ;) ). Gegen Thomas Ws Werwolfdeck wars hingegen schon etwas leichter anzukommen, obgleich dieses den Humans geschwindigkeitsmaessig nur um wenig nachsteht. Hier werden dann irgendwann  die starken weissen Removals etc. ausschlaggebend. Nicht den Hauch einer Chance hingegen hatte ich wider das Birthing Pod Deck – das Deck versammelt einfach dermassen viele verschiedene Strategien in sich, dass ihm selbst mit brutalstem Sideboarding nicht beizukommen ist. Ich glaub generell, dass man hier am besten gar nicht erst anfaengt, ueber Gegenstrategien nachzudenken, da bleibt nur, das eigene Deck schlagkraeftiger zu gestalten.

Der Abend selbst war ausnahmsweise sehr gemaessigt, Pizza und Rotwein, wenig Bier, fast rauchfrei und um 11 huellten sich auch schon die ersten Gesellen in ihre Wintermaentel. Zuvor gabs allerdings noch ein EDH und, sieh an, es war das erste Mal, dass dieses Format einhellige Freude ausloeste. Sicherlich nicht zuletzte deshalb, weil wirs diesmal in Zweierteams versuchten und so der Zeitaufwand extreeem eingeschraenkt wurd‘.

Well, alles in allem also ein eher durchwachsenes Ergebnis fuer mein Humboldt Deck. Ratschlaege, Vorschlaege, Kritiken sind also mehr als willkommen!

Hier das Deck:

Humboldt 4.0

3    Angelic Overseer
4    Champion of the Parish
4    Elite Inquisitor
2    Elite Vanguard
2    Hero of Bladehold
2    Mentor of the Meek
4    Mirran Crusader
1    Sun Titan
2    Bonds of Faith
2    Honor of the Pure
3    Oblivion Ring
3    Ghost Quarter
20    Plains
2    Elspeth Tirel
2    Gideon Jura
2    Divine Reckoning
2    Timely Reinforcements